Robert der Teufel,
die normannische LegendeHeute klingt der Name Robert in den Ohren der Besucher, die in der Nähe von Rouen vorbeifahren und auf sein Schloss im Seine-Tal stoßen. Doch wer war Robert der Teufel? Laut der im zwölften Jahrhundert entstandenen Legende ist Robert der Sohn des Herzogs Aubert und der Duchesse Indre. Der Beiname „Diable“ rührt von seiner eigentlichen Zeugung her, da seine Mutter keine Kinder bekommen konnte und den Teufel um Hilfe bat.
Diese teuflische Verwandtschaft hatte zur Folge, dass Robert schon in jungen Jahren jähzornig, gewalttätig und grausam wurde. Während sein Vater ihn zum Ritter schlug, übernahm er dann die Führung einer Räuberbande, die die normannische Landschaft terrorisierte.
Als Robert sich seiner Gewalttätigkeit und Bosheit bewusst wurde, suchte er nach der Ursache dafür und entdeckte das Mysterium seiner Geburt. Daraufhin reiste er nach Rom, um den Papst zu treffen und anschließend einem Einsiedler zu beichten, der ihn aufforderte, als Buße ein Schweigegelübde abzulegen und sein Essen den Hunden streitig zu machen.
Nach dieser Episode wird Robert vom Kaiser von Rom aufgenommen. Damals terrorisierten Plünderer Rom, aber niemand wagte es, gegen sie zu kämpfen. Robert der Teufel stellte sich ihnen daraufhin allein und unter einer weißen Rüstung verborgen entgegen. Der Kaiser versprach dem tapferen Ritter daraufhin die Hand seiner Tochter.
Obwohl der Einsiedler ihn von seiner Buße erlöste, weigerte sich Robert die Prinzessin zu heiraten und lebte bis an sein Lebensende als Einsiedler.
Der Eremit hatte ihn von seiner Buße erlöst.